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Die Chronik

Hier erfährst du ein bisschen über unsere Geschichte!

Das offizielle Gründungsjahr unseres Orchesters – damals noch der Musikverein Ellenstedt – ist das Jahr 1928. In diesem Jahr taten sich einige musikinteressierte junge Männer zusammen und gründeten aus kleinsten Anfängen eine Blaskapelle. Unterstützung fand man beim damaligen Kriegerverein Ellenstedt, der auch für die Anschaffung von ersten Instrumenten finanzielle Hilfe gab. Erster Dirigent war der Ellenstedter Lehrer Tobe. Bereits nach kurzer Zeit konnte man bei kirchlichen Anlässen mitwirken. Die Blasmusik weckte bei vielen jungen Leuten Interesse und so stieg die Mitgliederzahl in den nächsten Jahren erfreulich an. Ein Programm an Märschen und Konzertstücken wurde eingeübt und erfreute an weltlichen Festen die Besucher.

Am 03. Mai 1931 wurde das erste Stiftungsfest gefeiert. Ein Originalplakat hiervon hängt noch heute in unserem Übungsraum. Als Gastvereine kamen damals die Musikvereine Lohne und Lutten und das Fest fand im „schön gelegenen Garten der Gaststätte Mählmann“ statt, wie dem Plakat zu entnehmen ist.

Plakat vom Stiftungsfest

Bereits am 06. Mai 1934 durfte der Musikverein Ellenstedt das alljährliche Musikerbundesfest ausrichten. Elf befreundete Vereine aus dem Kreis Vechta nahmen teil. Als Vortragsstücke spielten die Ellenstedter den „Marsch der I. Batl. Garde“ und den auch heute noch beliebten Marsch „Wien bleibt Wien“.







Durch den Zweiten Weltkrieg endete leider die Vereinstätigkeit. Aber der Aufforderung der Nationalsozialistischen Partei, der Verein möge sich der SA-Standarte anschließen, kamen die Mitglieder nicht nach. Die Vereinstätigkeit ruhte, doch die Instrumente konnten glücklicherweise bei den Mitgliedern verbleiben. Nach Ende des Krieges fanden sich schnell wieder ehemalige Musiker, die den Verein aufleben ließen.

Im Jahr 1947 übernahm der Kaufmann Alfred Mählmann das Dirigentenamt und bereits nach kurzem Anlauf nahm der Verein wieder an kirchlichen und weltlichen Terminen teil.

Das eigene örtliche Musikerfest wurde alljährlich in Ellenstedt auf „Süttmanns Wiese“ gefeiert und die Teilnahme seitens der Bevölkerung war sehr groß. Befreundete Musikvereine aus Langförden, Rechterfeld und Lutten nahmen teil und die „OV“ berichtete 1951, dass über 100 Musiker am Festmarsch teilnahmen. 1955 war dann erstmals die 1953 gegründete Feuerwehrkapelle Goldenstedt aktiv dabei.



Im Oktober 1956 übernahm dann Hubert Oldehus das Dirigentenamt. In den folgenden Jahren nahmen die Einsätze stetig zu und die musikalische Qualität wurde deutlich verbessert. Im Jahr 1962 konnte der Wunsch der Mitglieder nach einer eigenen Uniform mit Hilfe von Spenden endlich erfüllt werden. Diese Uniform war bis 2018 ohne Änderungen im Einsatz.

Am 18. Januar 1966 wurde der Name von „Musikverein Ellenstedt” in „Blasorchester Ellenstedt” geändert. Im Mai 1968 konnte das Blasorchester dann das 40-jähriges Bestehen mit einem großen Fest feiern. Als Gäste konnten die Kolpingorchester aus Vechta und Steinfeld, der Musikverein Rechterfeld, die Feuerwehrkapelle Brettorf, die Spielmannszüge aus Wildeshausen, Hagen und Vechta, die Freiwillige Feuerwehr Goldenstedt und der Schützenverein Ellenstedt begrüßt werden. Beim Festumzug durch den Ort, der mit viel Grün und Fahnen geschmückt war, säumten dann zahlreiche Besucher die Straßen. Wenn der optische Eindruck nicht täuschte, war ganz Ellenstedt auf den Beinen.

Durch Vermittlung von Otto Reinke und Willi L. Dericks aus Holland pflegt das Blasorchester zusammen mit der Schützenbruderschaft St. Heinrich Ellenstedt seit 1970 eine enge Freundschaft zur „Fanfare St. Niclaas Broekhuizen. Gegenseitige Besuche sind immer ein Höhepunkte des Jahres.

Am 27. und 28. Mai 1978 wurde dann das 50-jährige Jubiläum mit großem Erfolg gefeiert. In der damaligen Ausgabe der OV hieß es unter der Überschrift „Jubiläum wurde zu einem Volksfest!“: „Insgesamt muss man feststellen, dass es erstaunlich ist, was die Ellenstedter auf die Beine bringen, wenn es gilt ein Fest zu feiern. Hier spürt man, dass noch ein Zusammengehörigkeitsgefühl vorhanden ist. Einen solchen bunten und langen Festumzug hätte man als Außenstehender in Ellenstedt nicht erwartet.“

Viele Jahre hatte man sich vergeblich um Nachwuchs bemüht. Dank verstärkter Werbung konnten 1983 wieder Jugendliche für den Verein gewonnen werden. War bisher die Tätigkeit im Orchester reine Männersache, so hatte nun Beate Wulf, Tochter des Mitgliedes Heinrich Wulf, den Mut, im Orchester anzufangen und wurde herzlich aufgenommen. In heutiger Zeit wäre ein Orchester ohne unsere Musikerinnen nicht mehr möglich.

Im Jahr 1998 wurde dann erstmals die Zahl von 50 aktiven Musikerinnen und Musikern erreicht. Bis heute schwankt diese Zahl zum Glück nur wenig und das Orchester hat keine Nachwuchssorgen.

2003 war zum 75-jährigen Jubiläum des Orchesters wieder das ganze Dorf auf den Beinen. Im ausverkauften Festzelt gab das Blasorchester Ellenstedt zusammen mit der Fanfare St. Nicolaas Broekhuizen ein tolles Konzert. Die Besucherinnen und Besucher würdigten dies am Ende mit stehenden Ovationen.

Nach langen Planungen wurden dann im Jahr 2018 neue Uniformen für die Musikerinnen und Musiker angeschafft. Mit großer Unterstützung durch viele Spenden konnte dieser finanzielle Kraftakt vom Orchester gestemmt werden. Bei der Vorstellung dieser neuen Uniformen beim jährlichen Konzert an Palmsonntag in der ausverkauften Sporthalle wurde viel Lob ausgesprochen. Die Änderungen zur bisherigen Uniform waren zwar deutlich erkennbar, doch wurden bekannte Elemente, wie das „Schwalbennest“, beibehalten.

Nach der Pfarrheim-Erweiterung 1982 hat das Blasorchester einen eigenen Übungsraum von der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt bekommen. Nach 40 Jahren konnte 2022 endlich mit viel Eigenleistung eine Renovierung der Räumlichkeiten vorgenommen werden. Mit großer Unterstützung der politischen Gemeinde und der Kirchengemeinde sowie weiteren Spendern wurde der Übungsraum modern und zeitgemäß ausgestattet und mit einem „Tag der offenen Tür“ im Juni 2022 eröffnet.

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Du hast Lust und spielst ein Instrument? Dann komm doch einfach an einem Freitagabend zu unser Probe und schnupper mal rein. Unser Übungsabend findet jeden Freitag ab 20.00 Uhr im Obergeschoss des Pfarrheimes Ellenstedt, Ellenstedter Str. 1a, 49424 Goldenstedt, statt. Gerne kannst du dich aber auch vorher per Telefon oder Mail informieren. Schreibe uns einfach eine Mail oder ruf an. Wir freuen uns auf dich.